Migrationsbiographie

Meine persönliche Migrationsbiographie Hallo

- Moin - Guten Tag - Servus - Tach oder Merhaba!  

Ich heiße Umut Ali Öksüz und bin 30 Jahre alt und in Neuss geboren. Aufgewachsen bin ich mit zwei Kulturen. Ich identifiziere mich mit beiden Kulturen, weil beide Schätze meine Persönlichkeit ausmachen. Ein „entweder oder“ kennt die Vielfalt nicht. Migrationshintergund war gestern - heute spreche ich von einer Migrationsbiografie.   Meine Eltern stammen beide aus der Türkei (Trabzon) und sind 1973 als sogenannte Gastarbeiter nach Deutschland gekommen.  Zudem habe ich einen Bruder und zwei Schwestern sowie zwei Wellensittiche.  In meiner Freizeit zeichne ich gerne Mangas und treffe Freunde.

Freunde von mir beschreiben mich als hilfsbereit, offen, verrückt, lustig und vielfältig. Mein Freundeskreis und mein Umfeld ist sehr bunt. Es umfasst unterschiedliche Altersgruppen, verschiedene Herkünfte, Ethnien und Religionen bis hin zu verschiedenen sexuellen Orientierungen. Für viele war es auch sehr merkwürdig, dass ich freiwillig den Religionsunterricht in meiner Katholischen Gundschule besuchte. Ganz kurios wurde es dann sogar für meine Lehrer, als ich auch evangelische Religionslehre mit ins Abitur nahm.  Vielfalt war damals schon für mich, alles und allem zu begegnen, was ich nicht so gut kannte.  Für mich zählt der Mensch als Individuum. Das ist schon seit meiner Kindheit eine wichtige Lebensregel. Ich kommuniziere sehr gerne und liebe das Netzwerken. Das verdanke ich meinen Eltern, da sie in meiner Erziehung großen Wert auf den menschlichen Umgang gelegt haben. Deshalb setze ich mich seit über zehn Jahren dafür ein, dass die Heranwachsenden hier in Deutschland auch eine freie und unabhängige Entwicklung haben dürfen und sollen. Ich stehe den vielen türkisch-islamischen Bewegungen kritisch gegenüber. Hier in Deutschland sollten diverse Auseinandersetzungen keinerlei Raum finden und Kinder und Jugendliche müssen fern von außenpolitischen Angelegenheiten bleiben!

Seit über zehn Jahren beschäftige ich mich aktiv mit pädagogischen und interkulturellen Themen. Ich betreue viele Eltern, Kinder und Jugendliche und berate sie in den unterschiedlichsten Lebensbereichen. Vertrauen und Kommunikation ist hier der entscheidende Schlüssel. Sprachbarrieren sorgen bei vielen Familien für Angst oder Missverständnisse. Durch mein Netzwerk versuche ich betroffene Familien in Hilfsangebote zu integrieren. Parallel dazu unterstütze ich Fachkräfte in der Praxis und versuche die Brücke zwischen Elternhaus und Lernort zu stärken.  Ehrenamtliches Engagement hatte für mich schon immer einen wichtigen Stellenwert in meinem Leben. Deshalb engagiere ich mich auch aktuell in unterschiedlichen Bereichen der interkulturellen Bildung. Denn meiner Meinung nach können wir nur etwas bewegen, wenn wir uns alle gemeinsam für unsere Gesellschaft stark machen!